Sonntag, 21. Dezember 2014

Bin ich ein "Neoliberaler", wenn ich gegen Unternehmenssteuern bin?


"Alle Kosten eines Unternehmens landen zwangsläufig in den Preisen seiner Produkte."
Unternehmenssteuern, Zinskosten, Mieten, Löhne, Energie- und Rohstoffpreise, Dividenden, etc. machen die Produkte eines Unternehmens zwangsläufig teurer.
Alle diese Kosten muß der Produzent in den Preis seiner Produkte hineinrechnen. Letztendlich zahlt der jeweilige Verbraucher, Käufer, Konsument sie. 

Meines Erachtens ist das unmittelbar einsichtig + logisch.

Wenn man die Kosten für die Erstellung eines Produktes also niedrig hält, dann können diese Produkte auch billiger verkauft werden. Unternehmensbesteuerung ist daher aus sich heraus widersinnig. Man macht damit nur die Produkte teurer.

Es ist daher ehrlicher, Steuern direkt dort zu erheben, wo sie letztendlich sowieso bezahlt werden: Beim Konsumenten! 
[ Diesen Gedanken verdanke ich dem BGE-Befürworter Götz Werner und seinem Berater
Benediktus Hardorp ]

Und wenn der Unternehmer zuviel Gewinn/Gehalt für sich abzweigt, dann packt man ihn bei der Einkommens- und Vermögenssteuer!

Ist das "neoliberal" ?



4 Kommentare:

  1. Ja, das ist es!
    Du bist ein "Neoliberaler"!

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  2. Nun ja, man könnte das noch etwas ausführen und differenzieren:
    - Erstens schreibt man "Dividenden" mit d.
    - Zweitens gibt es Steuern/Abgaben, die man nicht erst beim Konsumenten erheben kann, das sind z.B. umwelt- und gesundheitspolitisch motivierte Lenkungsabgaben (wie z.B. http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA475 oder http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA573 aber auch http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA549)
    Diese haben gerade den Zweck, Produkte teurer zu machen - allerdings nicht pauschal alle, sondern gezielt die, bei deren Herstellung oder/und Gebrauch es zu Personen- und Umweltschäden kommt.
    - Drittens: Was die eigentliche Unternehmensbesteuerung angeht (Gewinnbesteuerung) stimme ich allerdings zu. Kann ich sogar begründen: Die Gewinnermittlung ist - insbesondere bei multinationalen Konzernen - nicht so einfach bzw. nicht wirklich objektiv. Daher sind die Vorwürfe gegen Unternehmen, die (angeblich) nicht genug oder am falschen Ort Unternehmenssteuern zahlen, immer etwas willkürlich. Verteilungskämpfe zwischen verschiedenen Nationalstaaten spielen dabei immer (auch) eine Rolle - und natürlich das klassische (links-ideologisch verortbare) Ressentiment, dass Unternehmen sowieso per se böse und ausbeuterisch sind und verstaatlicht gehören. Und ja: Man sollte den Unternehmer lieber bei der Einkommens- und Vermögenssteuer packen, außerdem sollte man alle Menschen mithilfe eines BGE ermächtigen, angemessene Löhne durchzusetzen (von so viel Souveränität des Individuums will nur leider die klassische Linke nichts wissen...).

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  3. Den Schreibfehler habe ich korrigiert.
    Danke!

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  4. Was verstehst du denn unter Unternehmenssteuern, wenn du diese von der Einkommenssteuer trennst?

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